Chebbi Thomet Bucher

An der Schnittstelle von Zürich Nord und der angrenzenden Landschaft treffen völlig unterschiedliche Massstäbe von Wohn- und Industriebauten aufeinander. Ebenso findet sich in unmittelbarer Nachbarschaft eine Vielfalt von unterschiedlichen Wohnformen, vom Geschosswohnungsbau bis zum Einfamilienhaus.
Die Qualitäten der bestehenden Gartenstadt lassen sich in wenigen Punkten zusammenfassen: Ein grüner Raum mit grossem Baumbestand durchdringt die ganze Siedlung. Der Raum ist gut mit seinem Umfeld vernetzt und lässt sich so als Teil eines grösseren Ganzen begreifen. Das Projekt entwickelt diese Qualitäten in einem dichteren Massstab weiter.
Ausgehend von Binzmühle- und Kügeliloostrasse, schafft das Projekt klare Adressen, die den Massstab von Zürich Nord, wie dieses in den letzten 20 Jahren entstanden ist, aufnehmen. Gegen Innen entwickelt sich über eine offene Kammstruktur eine grosse räumliche und typologische Vielfalt. Wird entlang den Strassen auch aus lärmschutztechnischen Gründen verdichtet, so verzahnen sich die Kopfbauten der Zeilen im Innern mit der Umgebung und schaffen einen angemessenen Übergang zur kleinteiligen Wohnbaustruktur im Norden. Mit einer mehrheitlich durchgehend viergeschossigen Bebauung entsteht eine Siedlung, welche dank ihrer geringen Höhe stets nahe am gemeinsamen Freiraum teilnimmt und ein gemeinschaftliches Zusammenleben fördert.
Die Wohnformen werden grundsätzlich in drei Typen unterschieden: Mit Rücksicht auf die Lärmthematik werden in 2-spännigen Anlagen Geschosswohnungen mit durchfliessenden Wohn-/Essräumen entwickelt.
Der zweite Typus beherbergt Kleinwohnungen. Diese sind in den Köpfen der Zeilen vorwiegend als Dreispänner organisiert.
Reihenhaus und Maisonette stellen den dritten Typus und ergänzen das Wohnangebot. Hier sind Familienwohnungen vorgesehen, welche maximal vom bodennahen Wohnen profitieren.