Projektname | Ersatzneubau Stüssistrasse |
Ort | Zürich, Stüssistrasse 58-62 |
Programm | 41 Wohnungen und eine Alterswohngemeinschaft |
Auftragsart | Wettbewerb, 1. Preis |
Projektstatus | ausgeführt |
Realisation | 2019-2021 |
Kosten | BKP 1-9 CHF, 24 Mio |
Mit dem Ersatzneubau an der Stüssistrasse entstand der erste Neubau der Siedlung Ilanzhof inmitten des homogenen Wohnquartiers Unterstrass. Der Neubau ist ein Bindeglied zwischen Bestand und Erneuerung. Die bauliche Annäherung an die Umgebung äussert sich in der Setzung des Baukörpers, der Volumetrie, der Gliederung der Fassade, der Materialisierung und der Gestaltung der Aussenräume statt.
Die Erschliessung der Wohnungen erfolgt über drei Treppenhäuser mit Lift. Die Nutzungen in Keller/Haustechnik im Untergeschoss, Alterswohngemeinschaft sowie separate Zimmer im Erdgeschoss und vier Wohngeschossen sind in horizontaler Gliederung angelegt, wobei die Wohngeschosse als Drei- und Vier-Spänner konzipiert sind. Bewusst wurde eine Durchmischung von Klein- und Familienwohnungen angestrebt. So sind insgesamt 41 Wohnungen entstanden, bei denen auf ein vielfältiges Angebot, eine gute Orientierung und eine klare Zonierung geachtet wurde.
Die Gliederung des Hauses in Sockelgeschoss, drei Obergeschosse und Dachgeschoss orientiert sich an der Struktur der bestehenden Bauten. Dies wird durch eine regelmässige, ruhige Fenstereinteilung verstärkt. Die an die Gebäudeecken angefügten Balkone lockern den muralen Charakter des Gebäudes auf. Den bestehenden Siedlungsbauten entsprechend, wurde eine verputzte Aussenhaut aus Kratzputz realisiert. Die konstruktive Umsetzung erfolgte über ein Einsteinmauerwerk.
Eingänge, Fensterproportionen, Sonnenschutz und Balkone, Fenstergeländer, Faltläden und Fenstereinfassungen erzeugen ein Zusammenspiel, welches den Gesamteindruck der Fassade prägt.
Die Gestaltung des Aussenraumes nimmt den quartiertypischen Charakter auf. Sockelmauern grenzen den Strassenraum subtil vom halböffentlichen Vorbereich ab. Bäume spenden Schatten und begleiten die Strasse. Der hofseitige Grünhof öffnet sich nach Osten hin. Der geschützte Garten für die Alterswohngemeinschaft fügt sich durch seine organische Form und die Bepflanzung in die Umgebung ein.
Der Ersatzneubau wurde nach dem SIA Effizienzpfad-Energie 2040 realisiert. Dieser orientiert sich an der Vision der 2000-Watt-Gesellschaft. Neben der guten Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr ist die Kompaktheit des Volumens eine wichtige Voraussetzung, um diese Ziele zu erreichen. Die gute Gebäudehülle, ein effizienter Sonnenschutz, die Energieerzeugung mittels Erdsonden und Photovoltaik, der Einsatz von energieeffizienten Geräten tragen dazu bei.