Chebbi Thomet Bucher

Die Lage in Sichtdistanz zum altehrwürdigen Schulhaus auf dem Hügel und der markanten Dorfkirche rückt das neue Haus in eine öffentliche Position und ermöglicht einen selbstbestimmten Auftritt. Die grosse Baumasse, die der Wachstum des Betriebs erfordert, verpflichtet zu einem respektvollen und präzisen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und den gewachsenen Strukturen.
Als Ankerpunkt und Auftakt fungiert die bestehende Buchengruppe. Selbstbewusst umschliesst der Eingangstrakt mit Restaurant den Platz und markiert eine hohe Präsenz zum Dorfzentrum. Weil das Alterszentrum nicht nur ein Wohnheim ist, sondern auch ein Café, einen Laden und Wohnungen hat, ist es ein öffentliches Haus. Dies soll betont und ausgebaut werden. Der Haupteingang wird an die Strasse geschoben und der Platz mit Café hat das Potential, zu einem Treffpunkt im Quartier zu werden.
Die Gebäudefigur entwickelt sich entsprechend der Erdgeschossnutzung vom öffentlichen in die privateren, rückwärtigen Bereiche des Grundstücks. Finden sich entlang der Wohnstrasse im viergeschossigen Ostflügel der autonome Hauszugang der Wohnungen, die Anlieferung und Küche, so orientiert sich der dreigeschossige Westflügel mit den Pflegewohngruppen zum verkehrsberuhigten, beschaulichen Siedlungsrand. Dazwischen spannt sich ein kleiner, besonnter Gartenhof auf, welcher einen intimen Rahmen bietet und von den Cafébesuchern ebenfalls genutzt werden kann.
Die Volumetrie wird durch Vor- und Rücksprünge gestaffelt und in einen quartiersüblichen Massstab geführt. Die Gliederung der Fassade in vertikale und horizontale Felder verankert das Haus im Ort und vermittelt einen differenzierten Ausdruck. Die warme und kräftige Farbigkeit der Verschalung und der Einfassungen verleiht dem Haus einen lebendigen und wohnlichen Charakter.