Rigapark

Rigapark
Neubau
2020
info
Projektname Ersatzneubau Rigapark
Ort Chur, Gürtelstrasse 92
Programm 39 Alterswohnungen, Fitness und Arztpraxis
Auftragsart Direktauftrag
Projektstatus ausgeführt
Realisation 2018—2020
Kosten BKP 1-9 CHF 20.7 Mio.

Das in den 1970er Jahren erstellte scheibenartige Gebäude des Rigaparks wurde in Anlehnung an die beiden Residenz-Neubauten durch einen weiteren Klinkerbau ersetzt.
Er steht an der Gürtelstrasse im Osten der Anlage und verleiht dieser mit seiner Position und der achtgeschossigen Höhe einen neuen Auftritt. Dem hohen Haus kommt nun die Funktion eines klaren Ankunftsortes für den gesamten Gebäudekomplex zu, wo sich der Haupteingang befindet, von dem aus die Residenzwohnungen, das Altersheim und die bestehenden und neuen Alterswohnungen des Rigaparks erschlossen werden.

Durch den überdeckten Eingangsbereich und einen Windfang mit Briefkastenanlage gelangt man in eine grosszügige Eingangshalle. Im Erdgeschoss befinden sich die Räume einer Arztpraxis, der Physiotherapie und ein Fitnessraum, die von allen Bewohnenden des Areals sowie von Aussenstehenden genutzt werden können. Das zentrale Treppenhaus im Hochparterre erreichen die Bewohnerinnen und Bewohner über einen halbgeschossigen Treppenlauf oder mit dem Lift.
Das Raumprogramm des Neubaus umfasst insgesamt 39 Alterswohnungen, davon zwanzig 2.5 Zimmer-Wohnungen und neunzehn 3.5 Zimmer-Wohnungen. Auf jeder Etage stehen ein Wasch- und Trocknungsraum zur Verfügung.
Das als zusätzliches achtes Stockwerk auf der Nordost-Ecke des Gebäudes errichtete Attikageschoss umfasst zwei Wohnungen.
In den Obergeschossen gruppieren sich jeweils sechs Wohnungen um das innenliegende als Rundlauf gestaltete Treppenhaus. Dieses wird durch ein zentrales Oberlicht und die mit einem verglasten Türabschluss versehene Waschküche natürlich belichtet.
Alle Wohnungen liegen über Eck und profitieren so von der wunderbaren Bergsicht und einer guten Besonnung.
Die Bewohnenden werden aus einem grosszügigen Entrée mit Garderobe durch einen kurzen Erschliessungsgang in den offenen Wohn- und Essbereich geführt. Die Schlafzimmer und die Nasszelle sind über den Korridor erschlossen. Bei den 3 Zimmer-Wohnungen erlaubt eine Schiebetür die Öffnung zwischen Zimmer und Wohnraum, was dem Grundriss zusätzliche Grosszügigkeit verleiht.

Die Aussenhaut der zweischaligen Fassade besteht aus robusten Klinkersteinen im Langformat (Petersen Kolumba). Dazwischen zeichnen horizontale Bänder aus Ortbeton die Tragfähigkeit des Steins und die Geschossigkeit ab. Statisch freie, vorfabrizierte Sturzelemente mit einer Rollschicht-Verblendung sind in das Fassadensystem integriert. Die in Sichtbeton materialisierten Loggien in den Gebäudeecken stehen leicht aus der Fassade hervor. Ergänzt mit Eichenfenstern und Stoffstoren entsteht so eine vielschichtige Aussenhaut, die sich je nach Tageszeit und Witterung im Ausdruck verändert und dadurch an Lebendigkeit gewinnt. Eine zurückhaltende Farbigkeit unterstützt die Wahl der Materialien in ihrer Natürlichkeit und Beständigkeit.

An das grosse Haus grenzt südseitig eine naturnahe Gartenanlage, die dank ihrer erweiterten Ausdehnung eine zusätzliche Qualität für die Bewohner bildet. Der neu geschaffene Teich im Zentrum des Parks ist eine Attraktion für Jung und Alt und ein willkommenes Ziel für einen kleinen Spaziergang. Das dazwischen angelegte Wegnetz verbindet sich mit der bestehenden Gartenanlage.

  • Bauherrschaft C.L.Allemann-Stiftung Chur
  • Projektleitung Bauherrschaft Daniel Schmid, Chur
  • Baumanagement Bärtsch Bauleitungen, Chur
  • Landschaftsarchitektur Kuhn Landschaftsarchitekten, Zürich
  • Bauingenieur Liesch Ingenieure, Chur
  • Haustechnik Collenberg Energietechnik, Chur
  • Sanitärplanung Marco Felix AG, Chur
  • Elektro Marquart Elektroplanung, Buchs
  • Bauphysik Kuster + Partner AG, Chur
  • Illustration Treppenhaus Michael Stünzi, Zürich
  • Fotos Hannes Henz, Zürich