Kilchberg

Kilchberg
Neubau
2026
info
Projektname Wohnüberbauung
Ort Kilchberg
Programm 23 Wohnungen
Auftragsart Studienauftrag, 1. Preis
Projektstatus in Planung
Realisation 2024-2026

Die ortsbaulichen Strukturen stammen noch vorwiegend aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Villenartige, kompakte Mehrfamilienhäuser mit Blick zum See, umgeben von üppigem Grün, charakterisieren die Bebauungsstruktur. Mit den heutigen Anforderungen entwickelt sich ein neuer Typus, welcher sich nicht mehr punktartig darstellt, sondern die Verdichtung konzentriert.
Das Grundstück weist einige Eigenheiten auf. Der Bahnlärm und die stark abfallende Topografie beeinflussen den Projektentwurf massgeblich. So entstehen an höchster Lage der Parzelle zwei Häuser mit ausgeprägter Dualität. Die Häuser erscheinen strassenseitig geduckt und entfalten ihre Präsenz vor allem talseitig. Die konvex/konkave Grundrissfigur reagiert spezifisch auf die unterschiedliche Lage am Hang. Der intime, leicht abgesetzte Eingangshof führt zu den jeweiligen Eingängen und schafft eine gewisse Privatheit. Die aufgefächerten Fassaden dagegen nehmen den Bezug auf zur Weite des imposanten Landschaftsraums mit See und Bergen.
Die Konzentration der Baumasse bergseitig schafft seeseitig einen grosszügigen und gemeinschaftlichen Freiraum mit vielfältigen Aufenthaltsbereichen. Über einen Treppenweg ist der Garten von oben zugänglich. Die verbleibenden Zwischenräume bilden wichtige Bezugspunkte zum See und zur gegenüberliegenden Landschaft. Der Hang wird intensiv bepflanzt und bietet so die notwendige Privatsphäre für die darin liegenden Aussensitzplätze der Wohnungen.
Die vorgeschlagenen Wohnungen werden mit einer Kammerstruktur und einem fliessenden Wohn-/Ess- und Erschliessungsbereich versehen. Die Räume werden geschickt in das Volumen gelegt, so dass sie von innen, wie auch von aussen auf die vorgegebene Situation eingehen. Erker bereichern die Zimmer wie auch die Fassade, der fliessende Raum wird gut zoniert, und durch seine Lage im Gebäude profitiert er von verschiedenen Lichtsituationen. Die entstehende Diagonale innerhalb des Wohnraumes bietet eine reichhaltige Grosszügigkeit, bei welcher die Wohnung nicht unmittelbar zu erfassen ist. Nasszellen und Küchen sind kompakt platziert und liegen strukturell übereinander, was die Gebäudeerschliessung effizient und nachhaltig macht. Gesamthaft können 23 Wohnungen realisiert werden.
Der architektonische Ausdruck ist geprägt von der horizontalen Schichtung der Fassade und den raumgreifenden Balkonen mit ihrer abgewinkelten Geometrie. Die Materialisierung aus vorgehängten Keramikplatten und vorfabrizierten eingefärbten Betonelementen betonen den gehobenen und langlebigen Charakter der Wohnbauten. Die Robustheit wird der topografischen Lage gerecht und schützt die Häuser optimal vor äusseren Einflüssen. Die glasierten, wellenförmigen Terracottaplatten vermitteln zusammen mit den Stoffmarkisen einen lebendigen Ausdruck.

  • Bauherrschaft Arboretum Management AG, Kilchberg
  • Generalplaner First Site Invest AG, Basel
  • Landschaftsarchitektur Ausführung SKK Landschaftsarchitekten, Wettingen
  • Bauingenieur Aegerter + Bosshardt, Möhlin
  • Haustechnik SGT Gebäudetechnik AG, Solothurn
  • Bauphysik Lemon Consult, Zürich
  • Visualisierungen: indievisual, Zürich